Über uns

Wir sind ein Forum zur Diskussion sozialpolitischer Themen im Schnittbereich zwischen Wissenschaft und Praxis. Und Praxis bedeutet: Ministerien, Verbände, Zivilgesellschaft.

Logo der Gesellschaft für sozialen Fortschritt

Wer wir sind

Die Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. ist ein unabhängiges Forum für die Diskussion sozialpolitischer Fragen im Schnittfeld von Wissenschaft und Praxis. Seit mehr als 100 Jahren bringt sie Akteure aus Forschung, Ministerien, Gewerkschaften, Arbeitgeberorganisationen, Sozialversicherungsverbände, Verbänden der freien Wohlfahrtspflege und der Zivilgesellschaft zusammen.

Die Gesellschaft zeichnet sich durch Offenheit und Vielfalt aus. Gerade weil sie von einem breiten Spektrum institutioneller und persönlicher Mitglieder getragen wird, die trotz unterschiedlicher Interessen ein gemeinsames Ziel verfolgen: die fundierte Analyse und sachliche Debatte sozialpolitischer Entwicklungen.

Was wir tun

Zentrale Aufgabe der Gesellschaft ist die wissenschaftlich fundierte, unabhängige und vorausschauende Untersuchung der Sozialpolitik in all ihren Facetten. Dazu gehören Themen der sozialen Sicherung, Gesundheitspolitik, Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsfragen, Arbeitsbeziehungen, Familien- und Geschlechterpolitik sowie Sozialhilfe und soziale Dienstleistungen.

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Zur Erfüllung dieses Auftrags werden

  • wissenschaftliche Studien und Analysen veröffentlicht, insbesondere in der von der Gesellschaft herausgegebenen Fachzeitschrift Sozialer Fortschritt. German Review of Social Policy, die als zentrales Publikationsorgan für aktuelle und interdisziplinäre Forschung dient.
  • Konferenzen, Vortragsreihen und Diskussionsforen organisiert, die den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis fördern und aktuelle sozialpolitische Fragestellungen aufgreifen.
  • Impulse für die öffentliche Debatte und sozialpolitische Reformprozesse gesetzt, indem wissenschaftliche Erkenntnisse für politische Entscheidungsträger:innen, zivilgesellschaftliche Akteure und eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht und in den gesellschaftlichen Diskurs eingebracht werden.

Die Gesellschaft fungiert damit als Brücke zwischen wissenschaftlicher Expertise und praktischer Politikgestaltung.

Unser Selbstverständnis

Die Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. versteht sich als unabhängiges Forum für die Analyse und Diskussion sozialpolitischer Fragen. Sie vertritt kein eigenes Programm, sondern schafft einen Raum, in dem unterschiedliche Interessen, wissenschaftliche Perspektiven und gesellschaftliche Erfahrungen aufeinandertreffen. Gerade in dieser Vielfalt liegt ihre Stärke: Sozialpolitik wird nicht aus einer einzelnen Sicht beleuchtet, sondern aus dem Zusammenspiel verschiedener Positionen kritisch reflektiert und weitergedacht.

Woher wir kommen – Historie

Die Ursprünge der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. reichen bis in die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts zurück. Damals schlossen sich Sozialreformer um den 1896 zurückgetretenen preußischen Handelsminister Hans Freiherr von Berlepsch zusammen, um ihre Ideen für Arbeiterschutz und Arbeitsrecht öffentlich zu vertreten. Zur Publikation ihrer Anliegen übernahm die Gruppe 1897 die traditionsreiche Zeitschrift Soziale Praxis.

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Im Jahr 1900 gründeten Berlepsch, Gustav Schmoller, Werner Sombart und andere in Paris die Internationale Vereinigung für Arbeiterschutz, die in Bern ein „Internationales Arbeitsamt“ einrichtete – der Ursprung der späteren Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Genf. Im Dezember desselben Jahres rief die deutsche Sektion zur Gründung einer Gesellschaft für Soziale Reform auf. Die Gründungsversammlung fand am 6. Januar 1901 in Berlin statt.

Vor allem in der Weimarer Republik entwickelte sich die Gesellschaft für Soziale Reform zu einer wichtigen Plattform für sozialpolitische Interessenverbände. Sie bot Arbeitgeberverbänden wie Gewerkschaften ein gemeinsames Forum. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten löste sich die Gesellschaft 1936 auf, führte jedoch mit dem „Büro für Sozialpolitik“ die Herausgabe der Sozialen Praxis noch bis 1943 fort. Der damalige Schriftleiter Ludwig Preller bemühte sich bereits ab 1946, das „Büro für Sozialpolitik“ und insbesondere die Zeitschrift wiederzubeleben.

Am 22. Januar 1949 erfolgte schließlich die Neugründung in Frankfurt am Main: Die Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. wurde ins Leben gerufen und Ludwig Preller zu ihrem ersten Vorsitzenden gewählt. Kennzeichnend war von Beginn an die Offenheit gegenüber allen großen sozialpolitischen Interessenverbänden – eine Tradition, die bis heute Bestand hat.

Vorsitzende seit 1949:

  • 1949: Prof. Ludwig Preller
  • 1952: Prof. F. Sitzler
  • 1957: Dr. Kl. von Bismarck
  • 1964: Dr. Joh. Doehring
  • 1980: Prof. Dr. G. W. Brück
  • 1983: Min.-Dir. a.D. D. Schewe
  • 1999: Univ.-Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt
  • 2009: Prof. Dr. Werner Sesselmeier
  • 2019: Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok

Auf dieser Grundlage konnte die Gesellschaft auch nach dem Zweiten Weltkrieg bedeutende sozialpolitische Impulse setzen. Dazu zählen u. a. die Mitgestaltung der Debatten um die Mitbestimmung, die Einführung eines Sozialbudgets in den 1970er Jahren oder die Wiederaufnahme der Fachzeitschrift Sozialer Fortschritt im Jahr 1952. Diese unabhängige Zeitschrift dokumentiert und analysiert bis heute das gesamte Feld der sozialpolitischen Forschung, Aktivitäten und Reformen.

Vorstand

Hier finden Sie die Mitglieder unseres geschäftsführenden Vorstands, sowie die erweiterten Vorstandsmitglieder. 

Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok

Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok

Vorsitzende

Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin

Markus Hofmann

Markus Hofmann

stellv. Vorsitzender

DGB, Berlin

Dr. Susanne Wagenmann

Dr. Susanne Wagenmann

stellv. Vorsitzende

BDA, Berlin

Foto: Tom Maelsa

Prof. Dr. Werner Sesselmeier

Prof. Dr. Werner Sesselmeier

Mitglied des geschäftsführenden Vorstands

Rheinland-Pfälzische Technische Universität, Landau

Prof. Dr. Jürgen Wasem

Prof. Dr. Jürgen Wasem

Mitglied des geschäftsführenden Vorstands

Universität Duisburg-Essen, Essen

Erweiterter Vorstand

  • Prof. Dr. Ute Klammer, Universität Duisburg-Essen
  • Klaus Meesters, GKV-Spitzenverband, Berlin
  • Dr. Jörg Meyers-Middendorf, Verband der Ersatzkassen e.V., Berlin
  • Sven Paul, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin
  • Dr. Jochen Pimpertz, Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
  • Dr. Carola Reimann, AOK-Bundesverband, Berlin
  • Gundula Roßbach, Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin
  • Stephan Schmid, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin
  • Dr. Martin Schölkopf, Bundesministerium für Gesundheit, Berlin.

Ehrenvorstand

  • Dr. F. J. Oldiges †, Hauptgeschäftsführer a.D. des AOK Bundesverbandes, Bonn, Ehrenmitglied des Vorstandes
  • Dr. P. Rosenberg, Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Bonn, Ehrenmitglied des Vorstandes
  • D. Schewe †, Min.Dir. a.D., Oberwinter, Ehrenvorsitzender
  • Prof. Dr. F. Schulz-Nieswandt, Ehrenvorsitzender
  • A. Seffen †, Dipl.-Kaufmann, Köln, Ehrenmitglied des Vorstands
  • Prof. Dr. F. Schulz-Nieswandt, Ehrenvorsitzender

Mitglieder und Organe

Mitglieder

Mitglieder der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. sind Einzelpersonen sowie Verbände und Institutionen, z. B.:

 

  • AOK-Bundesverband
  • Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA),
  • Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB),
  • Deutsche Rentenversicherung Bund,
  • Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek),
  • verschiedene Länderministerien, u.a. das Hessische Ministerium für Soziales und Integration

Organe

Organe der Gesellschaft sind die Mitgliederversammlung sowie der Vorstand, bestehend aus einem Geschäftsführenden Vorstand und bis zu 15 weiteren Mitgliedern.

Die Arbeit der Gesellschaft wird durch unsere Satzung bestimmt. Diese finden Sie unter folgendem Link: Zur Satzung

Mitglied werden

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